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Gastroenterologen (Fachärzte für den Magen-Darm-Trakt) unterschätzen offenbar die Krankheitshäufigkeit von Zöliakie systematisch. Das hat eine Umfrage der Dr. Schär-Institute ergeben.

Prävalenzstudien (Studien zur Krankheitshäufigkeit) besagen, dass zwischen 0,5 % und 1 % der deutschen Bevölkerung von Zöliakie betroffen sind. Doch tatsächlich diagnostiziert werden weit weniger Fälle als diese Werte nahelegen.

Obwohl Gastroenterologen mit am häufigsten mit Glutenunverträglichkeit in Berührung kommen – 40 % der Klinikärzte und ein Drittel der Praxisärzte gaben in der Studie an, mindestens einmal pro Woche mit Zöliakie konfrontiert zu sein – wird die Prävalenz von ihnen offenbar systematisch unterschätzt. So gingen über die Hälfte der in der Studie Befragten von einer Krankheitshäufigkeit von 0,2 % oder 0,1 % aus.

Trotz dieser offensichtlichen Fehleinschätzung fühlt sich dabei die große Mehrheit der Gastroenterologen offenbar gut bis sehr gut informiert. So gaben 60 Prozent der Befragten in der Studie an, über Zöliakie „sehr gut informiert“ zu sein und auch bei unspezifischen Symptomen eine Untersuchung auf eine latent vorliegende Zöliakie einzuleiten. Etwa ein Viertel der Befragten fühlt sich noch „gut informiert“ und gibt an, die Symptomatik zu kennen. Weitere 15 Prozent hielten sich für „ganz gut informiert“, lesen aber wenn notwendig noch einmal aktuelle Informationen nach.

Hier finden Sie die Original-Pressemitteilung der Dr. Schär Institute.

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