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Die Deutsche Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS) hat nun erstmals eine verbindliche Leitlinie zur Diagnostik und Behandlung von Zöliakie veröffentlicht. Die Leitlinie richtet sich in erster Linie an Mediziner und hat neben Zöliakie auch die Krankheitsbilder Weizensensitivität und Weizenallergie zum Thema. An der Entwicklung der Leitlinie waren neben Experten aus den Fachgebieten Gastroenterologie, Ernährungsmedizin und Immunologie auch Sachverständige der „Deutschen Zöliakie Gesellschaft“ (DZG) beteiligt.

Bei Zöliakie handelt es sich, so betonen die Verfasser der Leitlinie, um eine lebenslange Erkrankung, bei deren Behandlung es keine Alternative zu einer strikt glutenfreien Diät gibt. Ein Abbruch der Diät führe früher oder später zu einem erneuten Ausbruch der Erkrankung.

Hafer mit „glutenfrei“-Kennzeichnung empfohlen

Hafer sollte laut Leitlinie bei einer glutenfreien Diät aus der Ernährung nicht ausgeschlossen werden, sofern nach dem Verzehr keine Beschwerden oder Symptome auftreten. Die Mehrheit der Zöliakie-Betroffenen vertragen Studien zufolge Hafer, allerdings ist bei Hafer die Kontaminationsgefahr besonders groß. Daher empfehlen die Verfasser der Leitlinie Betroffenen ausschließlich auf „glutenfrei“ gekennzeichnete Haferflocken zurückzugreifen, die inzwischen auch in Deutschland hergestellt werden. Hintergrund der Empfehlung ist nicht zuletzt, dass Haferflocken mit ihrem hohen Gehalt an Faserstoffen und B-Vitaminen sehr gesund sind und zudem eine glutenfreie Diät geschmacklich und in Hinblick auf die Variationsmöglichkeiten verbessern.

Anstieg der Zöliakie-Erkrankungen

Neben einen deutlichen Anstieg der Zöliakie-Fälle durch eine verbesserte Diagnostik, gehen die Verfasser der Leitlinie auch von einer Zunahme der „absoluten Erkrankungsfälle“ aus. Hintergrund dieses Anstiegs sind laut Leitlinie vor allem veränderte Ernährungsgewohnheiten und psychosoziale Faktoren.
 

Link zur vollständigen Leitlinie der DGVS

 

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